von: Laura Böhm, Marla Mohlberg, Fabienne Otto, Diana Schudy

Von Anja Hitz (Text) und Claudia Weikert (Illustration)
2019 im CARLSEN Verlag erschienen
Ab 9 Jahren
€ (D) 11,00 | € (A) 11,40
Hardcover, 128 Seiten
ISBN: 978-3-551-55379-9

Das Buch „Fünf sind Sechs zu viel“ ist ein Kinderbuch der dänischen Kinder- und Jugendbuchautorin Anja Hitz (geb. 1969). Schon in ihrer Kindheit hat sie gerne Geschichten erfunden und machte später das Schreiben zu ihrem Beruf. „Fünf sind Sechs zu viel” ist ihr erstes Buch, das auf Deutsch erscheint. Das Buch ist im Original in Dänemark erschienen und wurde 2019 als Lizenz vom Carlsen Verlag produziert. Die Protagonistin Rosé (11 Jahre) wird von der Autorin als ein heiteres, fröhliches Mädchen dargestellt, sie wirkt sympathisch und bereichert die Geschichte mit ihrem liebevollen Stil.
Sie hat eine gute Bindung zu ihren Eltern. Die anderen Charaktere werden im Buch teilweise als sehr unterschiedlich beschrieben. Darauf bauen auch kleinere Streitigkeiten auf, die angenehm realitätsnah sind und meistens einfache Lösungen bieten. Sie bleiben stets authentisch, indem sie streiten, zanken, sich aber auch gleichzeitig liebhaben. Themen wie Neuorientierung, Respekt, Streit und der Mut Neues zu wagen, finden in dieser Geschichte Platz. Für Rosé ist es nicht immer leicht, aber durch die etwas überzeichnete Situation, ist die Geschichte locker und unterhaltsam. Die Protagonist*innen aus der Geschichte beziehen
zu den unterschiedlichen Herausforderungen Stellung, das hat uns besonders gut gefallen. „Ich habe Freundinnen, die haben schon ihren zweiten Stiefvater oder ihre zweite Stiefmutter. Sie  mussten sich also schon zum zweiten Mal ans Zusammenleben mit neuen Geschwistern gewöhnen. Warum kapieren die Erwachsenen nicht, dass Kinder das nicht wollen? Man versucht sich gegenseitig kennenzulernen, man streitet sich, lacht miteinander, verkracht sich, verträgt sich wieder, nur um sich dann – peng – nie wiederzusehen, weil die Erwachsenen plötzlich merken, dass sie doch nicht miteinander klarkommen…“ (Rosés Gedanken nach einem Gespräch mit ihrem Vater S. 26) Insgesamt ist die Geschichte witzig, locker und leicht geschrieben. Durch die Schwarz-Weiß- Illustrationen ist das Buch entspannt und ansprechend gestaltet. Auf Nachfrage bei der Illustratorin Claudia Weikert haben wir erfahren, dass die Gestaltung des Buches in Zusammenarbeit mit der Lektorin des Verlags stattfand. Zunächst sollte eine Probeillustration für ein mögliches Cover-Motiv gezeichnet und die Figuren gestaltet werden. Bei den Zeichnungen der Protagonisten hielt sie sich an die Textpassagen, in denen einige der Figuren minimal beschrieben werden. Dieses hat sie dann entsprechend ihres Stils umgesetzt. Nach der konkreten Beauftragung hatte sie die kreative Freiheit, alles so zu zeichnen, wie sie es wollte. Anschließend gab es nur kleine Korrekturwünsche bei der Farbauswahl des Covers seitens des Verlags. Eine herzergreifende Geschichte über Familien, die aus dem Leben und im Leben des Lesers stattfindet, welche auf 128 Seiten erzählt wird. Durch die lustigen Charaktere und die authentische und lebensnahe Schreibweise wird man entspannt durch das Buch geführt. Die Protagonistin Rosé gibt den Leser*innen einen Einblick in die komplizierte Welt zwischen getrennt lebenden Eltern, es macht Spaß das Buch zu lesen und von Rosés Geschichte im Alltag begleitet zu werden.

https://www.carlsen.de/epub/funf-sind-sechs-zu-viel/978-3-646-92813-6