von: Hannah Butterweck
Buchtitel: Zusammen unter einem Himmel (Originaltitel: Under the
Same Sky)
Autor*in: Britta Teckentrup (Übersetzung: Kristin Lozzo)
Illustrationen: Britta Teckentrup
Verlag: arsEdition – Erscheinungsjahr: 2017
Seitenzahl: 32 Seiten
Altersempfehlung: Kinder im Alter von 4 bis 6 Jahren
Das Buch „Zusammen unter einem Himmel“ von Britta Teckentrup wurde am 16.Juni 2017 von dem arsEdition-Verlag veröffentlicht. Mit diesem Buch möchte Britta Teckentrup vermitteln, dass uns auf der Welt viel mehr verbindet, als trennt. Mit wenigen Worten, aber einer äußerst aussagekräftigen Wortwahl und eindrucksvoller Illustration, die minimalistisch gehalten wurde, unterstreicht Teckentrup diese Botschaft. Für die Illustrationen in diesem Buch wird eine Collagetechnik verwendet, bei der Papier mit Acryl- und Ölfarben bedruckt und anschließend ausgeschnitten und aufeinandergelegt wird. Auf dem Cover des Buches sieht man zwei Wölfe, einen kleinen und einen großen. Sie sitzen nebeneinander und betrachten im Himmel über ihnen eine große ausgestanzte Wolke, in der „Zusammen unter einem Himmel“ geschrieben steht. Diese Wolke wird wohl besonders schnell die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, da sie durch die Ausstanzung bereits einen Einblick auf die nächste Seite gibt und somit umso neugieriger auf das Weiterlesen macht. Es ist keine „klassische“ Erzählung, sondern vielmehr ein poetisches Kunstwerk, welches vor allem durch die starken Illustrationen an Charakter gewinnt. Mit den Worten „Für eine vereinte Welt“ beginnt die Autorin die bedeutsame Geschichte und vermittelt schon zu Beginn den Schwerpunkt, auf dem das Buch aufgebaut ist. Die Botschaft wird, wie es für Teckentrup typisch ist, in Form von Tieren dargestellt. Die Wölfe werden auf der nächsten Seite von Katzen unter einem Nachthimmel abgelöst. Löwen in einer Savanne, Pinguine auf dem Eis, Delfine im Wasser und Vögel im Himmel (um nur einige zu nennen) teilen mit uns die Botschaft, dass sie alle verschieden sind und auf eine unterschiedliche Art und Weise leben, dabei viele Gemeinsamkeiten haben. Sie spielen dieselben Spiele, erfahren die gleichen Stürme, singen dieselben Lieder und träumen dieselben Träume, egal wie weit die verschiedenen Lebenswelten voneinander entfernt sind und vielleicht sogar unerreichbar erscheinen. Anhand der Tierdarstellungen wird die große Vielfalt besonders hervorgehoben, da die Gegensätze so für Kinder sehr deutlich und greifbar gemacht werden. Letztendlich ist die Botschaft, dass jede*r (auf seine*ihre ganz besondere Art) ein Teil einer Gemeinschaft ist. Diese Gemeinschaften vereinen die Welt, die so vielseitig und einzigartig ist, denn niemand ist besser oder schlechter als der oder die Andere und jede*r hat einen ganz besonderen Platz darin und bereichert sie mit Individualität. Teckentrup verwendet in ihrem Buch für die Vermittlung dieser Botschaft die bereits auf demn Cover aufgeführte Technik der ausgestanzten „Gucklöcher“. Diese zieht sich über das gesamte Werk hinweg. Hinter den Gucklöchern verbergen sich kurze Texte. Teckentrup schafft dadurch eine Verbindung zwischen den jeweiligen Doppelseiten und zeigt somit, dass z.B. die Vögel in der Luft dieselben Lieder singen wie die Delfine im Meer. Auf der letzten Doppelseite versammeln sich alle in diesem Buch aufgeführten Tiere unter einem hell leuchtenden Mond und verkünden: „Wir träumen dieselben Träume und wir träumen sie zusammen“. Das Buch widmet sich also einer stets aktuellen politischen Thematik. Auch wenn diese Relevanz (noch) nicht von den kleineren Kindern erfasst werden kann, ist es wichtig ihnen Werte und Normen mit auf den Weg zu geben, Kulturen wertzuschätzen und offen gegenüber Unterschiedlichkeiten zu sein, denn genau das sind die Dinge die ein vielfältiges und buntes Miteinander ausmachen. Respekt und Akzeptanz zeichnen den Lebensweg der Kinder und eröffnen ihnen ungeahnte Möglichkeiten. Es ist meiner Meinung nach jedoch kein Buch, welches einem Kind zum Zubettgehen vorgelesen werden sollte, da die Texte kurz gehalten sind, Gesprächsbedarf auslösen und gegebenenfalls weiterer Erklärung(en) bedürfen.