von Francesca Coppola
Saci-Pereré ist eine bekannte Figur der brasilianischen Mythologie. Es gibt mehrere Versionen und je nach Region wurde er als gutes oder schlechtes Wesen beschrieben. Die Figur verbindet Elemente aus der afrikanischen und indigenen amerikanischen Kultur. Seit 2003 gilt der 31. Oktober als „Saci-Tag“.
Die Geschichte geht angeblich auf die Indigenen Völker im Süden Brasiliens während der Kolonialzeit zurück. Damals wurde Saci als indigener Junge (Yaci-Yatere) mit gebräunter Haut beschrieben, der im Wald wohnt und abends unterwegs war. Als die Geschichte auch im Norden Brasiliens bekannt wurde, wurde sie von den afrikanischen Sklaven beeinflusst.
Sie sollte die Kinder unterhalten oder erschrecken. Ab diesem Zeitpunkt wurde aus dem indigenen Jungen ein schwarzer, junger Mann, der sein Bein bei Capoeira Kämpfen verloren hatte. Nicht nur sein Name, seine Geschichte und sein Äußeres wurden verändert, auch seine Markenzeichen. Die Figur übernahm typisch Afrikanische Markenzeichen wie eine rote Kappe und eine Pfeife.
Der klassische Saci-Pereré wird als kleines Wesen, etwa einen halben Meter groß, beschrieben. Er ist ein sehr unruhiger und unartiger Junge, er ärgert die Pferde, ist dennoch ein guter Reiter, er versteckt die Spielzeuge der Kinder, schleicht sich in fremde Küchen und versalzt oder verdirbt das Essen. Er hat die Fähigkeit Gegenstände verschwinden oder auftauchen zu lassen, deshalb gilt er in manchen Regionen als böses Wesen.
Zusätzliche kann er mit Hilfe seiner roten Kappe in einem Staubwirbel verschwinden und wiederauftauchen. Er kennt sich gut mit Pflanzen und der Herstellung von pflanzlichen Medikamenten aus. Er benutzt seine Fähigkeiten um Menschen die den Wald betreten Angst zu machen, damit diese nicht zurückkehren.