von Jenny Siewert

Titel: Kleiner Eisbär wohin fährst du?
Autor: de Beer, Hans  
Originaltitel: Lille isbjørn hvor skal du? 
Altersempfehlung: ab 4-6 Jahren 
Erscheinungsjahr: 1987 
Verlag: Nord-Süd 

Bei der Recherche zu Rezensionen des Buches „Kleiner Eisbär wohin fährst du?“ fällt eine Sache sehr schnell auf: viel gibt es da nicht. In den drei gefundenen Rezensionen aus verschiedenen Quellen und von jeweils unterschiedlichen Verfasser:innen, wird sehr kontrastiert vorgegangen. Dies könnte überwiegend damit zusammenhängen, dass in einer Rezension (Welt der Wörter)  die Pop-Up-Variante des Buches vorgestellt wird, in der Zweiten (was liest du) hauptsächlich über das Vorlesen und die animierten Bilder des Buches durch eine App berichtet wird und in der Letzten (weltbild) ein Sammelbuch mit mehreren Geschichten des Eisbären rezensiert wird, wobei besonders auf die erste Geschichte eingegangen wird. Außerdem ist festzuhalten, dass die Plattformen, auf denen die Rezensionen gefunden wurden, sehr unterschiedlich sind. Die Rezension der Pop-Up-Variante des Buches taucht auf einer Website, die von einer Privatperson vermutlich als Hobby betrieben wird, auf. Die Rezension, in der die App vorgestellt wird, ist in einem Onlinemagazin mit dem Thema Lesen zu finden und die Rezension, die das Sammelbuch thematisiert, findet sich im Onlineshop eines großen Buchhandels. 

Beim Aufbau der Rezensionen lassen sich Unterschiede aber auch Ähnlichkeiten erkennen. Zwei der Verfasser:innen benennen zu Beginn Informationen des Buches. Diese fallen sehr unterschielich aus. So sieht man in der einen Rezension den Titel und den Autor und in der Zweiten weitere Angaben zum Originaltitel, dem Genre, der Altersempfehlung, der Seitenanzahl, dem Erscheinungsjahr, Auszeichnungen, Verfilmungen, dem Verlag, der ISBN und einer Punktewertung über die Handlung und die Illustrationen. Die dritte Rezension startet sofort mit der inhaltlichen Darstellung.   

In der inhaltlichen Darstellung lassen sich bei den Verfasser:innen der ersten beiden Rezensionen vorerst Ähnlichkeiten feststellen. Die Geschichte wird in kurzen, knappen Sätzen beschrieben, in denen der Protagonist Lars der kleine Eisbär benannt wird. Die Rezension der/des ersten Verfasser:in geht nach der Inhaltlichen Beschreibung über in eine persönliche Bewertung der Geschichte, die durch das Nutzen verschiedener Adjektive erkennbar ist uns nicht besonders positiv ausfällt. Schließlich wird eine persönliche Bewertung über die „Bedienelemente“ des Pop-Up Buches gemacht. Die Rezension der/des zweiten Verfasser:in macht schnell deutlich, dass es durch die Bekanntheit des Buches nicht nötig ist, näher darauf einzugehen und leitet nach einer kurzen Bewertung der Schreibart sowie der Farbgebung über in die Nutzung der App. Der/die Verfasser:in der dritten Rezension startet mit einer subjektiven Bewertung und geht dann nach und nach den Inhalt des Buches durch, wobei immer wieder Beispiele des realen Lebens gegenübergestellt werden. So wird z.B. das “andere Ende der Welt”, welches der Eisbär in der Geschichte kennenlernt, hier mit dem Übergang zur Krabbelgruppe verglichen. Durch die sehr auffällige Wertung wird versucht den Leser vom Kauf zu überzeugen, so werden Wörter und Sätze wie „absolut unverzichtbar“ und „Kluge Eltern haben deshalb dieses Buch immer griffbereit“ benutzt.  

Zusammenfassend lässt sich wohl festhalten, dass bei keiner der Rezensionen grundlegende Kriterien benannt werden, nach denen die Verfasser:innen vorgehen. Das Buch wird immer sehr subjektiv bewertet und es scheint, als wäre die Plattform, auf der sich die Rezensionen befinden, ausschlaggebend für die Bewertung. 

 

Quellen:

Welt der Wörter

was liest du

weltbild