Jedes Kind wird durch seine Familien geprägt. Dadurch spielen die Bezugspersonen ebenfalls eine große Rolle im Kindergartenalltag.

  • Können Sie eigene Stärken und Schwächen in Bezug auf die Zusammenarbeit mit Familien benennen?
  • Worauf achten Sie besonders während der Gespräche mit Familien?
  • Sprechen Sie regelmäßig mit den Familien? Gibt es besondere Anlässe?
  • Ist der Kontakt mit allen Familien gleich oder gibt es Unterschiede? Woran könnte das liegen?
(Bild: Maike Peschka)

„Sind alle Familien gut informiert über die pädagogischen Ziele und Aktivitäten der Einrichtung?“
Indikator A 1.5 d)

„Gibt es für Familien und PädagogInnen regelmäßig Gelegenheit, ihre Ideen zur Entwicklung des Kindes in Spiel, Lernen und Partizipation auszutauschen?“
Indikator A 1.5 k)

„Werden die Familien über Ereignisse, die ihr Kind tagsüber erlebt hat, informiert?“
Indikator A 1.5 n)

Beispiel:
Eine Mutter hat einige Umsetzungs- und Spielideen zum baldigen Themenbereich „Zoo“ mitgebracht, die sie in Büchern und im Internet gefunden hat. Sie würde sich gerne mit einer Erzieher*in über ihre Gedanken und Einfälle austauschen.

Beispiel:
Beim Spiel im Außenbereich konnte eine pädagogische Fachkraft Amin dabei beobachten, wie er begeistert mit zwei weiteren Kindern über eine sehr lange Zeit Steine nach ihrer Größe sortiert hat. Die Fachkräfte wissen, dass seine Mutter sich oftmals Sorgen macht, da sie der Meinung ist, dass Amin sich schlecht konzentrieren könne. Die Mutter spricht kurdisch und die Fachkräfte wissen nicht, wie sie ihr die Beobachtung mitteilen können.

„Werden alle Familien an den Entscheidungen der Einrichtung beteiligt?“
Indikator A 1.5 e)

„Werden Unterschiede in den Familienformen und Lebensentwürfen wahrgenommen und respektiert?“
Indikator A 2.4 d)

„Nehmen die PädagogInnen wahr, dass einige Familien Unterstützung brauchen, um sich in ihrem Familiensein wohlzufühlen?“
Indikator A 2.6 c)

Beispiel:
Ilias lebt bei seiner Mutter und jedes Wochenende besucht er seinen Vater. Nach einigen Wochen beobachten die Fachkräfte montags bei dem Jungen ein aggressives Verhalten gegenüber anderen Kindern.  

Beispiel:
Familie Albas wohnt seit einem Jahr in Deutschland. Ihre Tochter Hayat besucht den Kindergarten Sonnenschein. Dort befindet sich im Eingangsbereich eine große Magnetwand mit vielen Informationszetteln. Zwischen diesen hängt auch die Nachricht, dass am kommenden Freitag ein Ausflug in den Wald geplant ist und die Kinder Gummistiefel mitbringen sollen. Die Informationen sind in einfacher Sprache geschrieben und mit Bildern verdeutlicht. Am Freitagmorgen kommt Hayat ohne passende Kleidung in den Kindergarten.