(Bild: Maike Peschka)

Auf das Mittagessen folgt in den meisten Kindertageseinrichtungen die Mittagsruhe. Diese kann unterschiedlich gestaltet werden.

  • Wo verbringen die Kinder die Mittagszeit? Ist diese als Mittagsruhe oder -pause gedacht/ gewünscht?
  • Gibt es Ruheräume oder ruhige Räume?
  • Welche Kinder machen Mittagsruhe? Gibt es Rituale, Regeln?
  • Gibt es Regelungen bezüglich der Aufsicht/ Betreuung?
  • Benötigen Kinder bestimmte Materialien zum Einschlafen? Wenn ja, inwieweit werden diese zur Verfügung gestellt?

„Gibt es einen Ruheraum, wo Kleinkinder sich bei Bedarf ausruhen oder schlafen können?“
Indikator C 2.1 h)

„Gibt es einen gemütlichen Platz, so dass sich die Kinder zeitweilig zurückziehen können, wenn sie das Bedürfnis haben?“
Indikator C 2.1 c)

„Berücksichtigen die PädagogInnen, dass (einschneidende) Veränderungen der Lebenswelt und -routine des einzelnen Kindes von großer Bedeutung sind?“
Indikator A 1.6 d)

Beispiel:
Eine pädagogische Fachkraft beobachtet, wie sich Amelie in der Freispielphase müde im Gruppenraum hin- und herbewegt. Kurz darauf setzt sie sich in die Leseecke und macht die Augen zu. Plötzlich schreit ein Kind auf dem Autoteppich: „Bummmm!!! Kaputt!“. Sofort schreckt Amelie auf und verlässt die Leseecke.

Beispiel:
Nach dem Mittagessen räumen die Kinder ihr Geschirr ab und gehen sich die Hände waschen. Einige Kinder benötigen Hilfe im Bad und werden begleitet. Andere Kinder wurden bereits in den Schlafraum gebracht. Ein/e KollegIn verschwindet inzwischen mit weiteren Kindern und einem Buch in einen anderen Raum. Plötzlich hören die ErzieherInnen Lauras Stimme aus dem Schlafraum. Seit einigen Tagen weint sie während der Schlafsituation und lässt sich nur mit der von zu Hause gewohnten Einschlafmusik beruhigen. Doch aufgrund dieser Musik können vereinzelte Kinder schlechter zur Ruhe kommen.